Over & Out

Donnerstag, 24.02.2011

Mit dem Auto geht es dann zurück nach Wellington - allerdings ist das dann mit dem parken in der Stadt dann so eine Sache. Wir mussten unseren HighTec Honda (mit Tape!) ein paarmal umparken (unter anderem auch morgens ganz früh). Nochmal ins Te Papa Museum und dann noch eineinhalb Tage shopping in Wellington und dann ist sie vorbei meine "kleine" Auszeit!

Einerseits freue ich mich auf zuhause weil ich echt müde bin, andererseits bin ich total traurig. Ich werde die coole Lebenweise der Australier und Neuseeländer vermissen! Auch die freundliche und offene Art. Ich habe auf meiner Reise soooviele interessante (und manchmal auch merkwürdige) Leute getroffen!

Das war eine unglaubliche Zeit für mich, die ich sicherlich niemals vergessen werde! Ich danke allen die mir das ermöglicht haben - ich habe unglaublich viel gelernt!

Es wird noch eine ganze Weile dauern, bis ich das alles verarbeitet habe!

Und eins steht fest: I'll be back! Cool

New Plymouth & Mount Taranaki

Dienstag, 15.02.2011

New Plymouth ist recht schön und der Fitzroy Beach ist vom Hostel aus leicht zu erreichen (wir haben ja ein AUTO !!! freu, freu!!). Also nochmal entspannen - der Aufstieg zum Summit soll nämlich recht schwierig sein!

Der erste Teil ist recht einfach, aber dann! Tiefer, rutschiger Kiesboden und das auch noch bergauf! Ein Schritt vor und drei zurück! Die Aussicht ist allerdings wieder gigantisch und in kurzer Zeit sind wir "über den Wolken".

Oben erwartet uns dann im Krater eine schneebedeckte Eisfläche - schon krass, weil es eigentlich recht warm ist! geschafft !!!Beim Hike treffe ich auf einen Israeli (nein, nicht Guy und nicht Ben!) der witzige Ideen füf Fotos hat (bei diesen Aufnahmen sind keine Menschen und Tiere zu schaden gekommen!):

Oben auf dem Summit warten dann eine ganze Menge von Fliegen verschiedenster Größe - lange dort verweilen ist nicht! Aber die Aussicht!über den Wolken....

Auf dem Rückweg - der ist auf dem steilen rutschigen Boden noch schwerer als der Aufstieg - müssen wir dann teilweise durch recht dichte Wolken wandern. In der Wolke ist es immer sehr kalt und man kann kaum etwas sehen! Sobald man wieder draussen ist: Sonne & heiss! Der steile Weg geht ganzschön auf die Knie und trotzdem könnte ich am nächsten Tag wieder loshiken!

=)

Napier & Gizzy

Samstag, 12.02.2011

Die Ferry ist riiiiieeesengross! Und an Deck ist es voll windig - hab aber eine windstille Ecke gefunden und so war das mit dem Wind prima auszuhalten. In Wellington ist eine Nacht im Welliwood Backpackers eingeplant. Ich kann dort einen Teil meiner Sachen lagern und muss nicht alles nach Napier& Gisborne mitschleppen.

In Napier kann ich mir mit jemandem einen Mietwagen teilen, was ganz günstig ist weil ich ja von dort quer rüber zum Mount Taranaki will!

Napier ist recht hübsch mit einem langen breiten Strand - allerdings besteht der Strand aus schwarzem Sand & Kies! Da der Wind von links gekommen ist, hab ich jede Menge von dem Strand in meinem linken Ohr!

Über einen kurzen Umweg nach Gisborne (Flying None) geht es dann - über Taupo - nach New Plymouth und zum Mount Taranaki Summit Track!

ABEL TASMAN NP - DAY WALK

Donnerstag, 10.02.2011

Nach einem kurzen Ruhetag in Nelson City, hab ich mich mit einem Mädel die ich auf dem Kepler Track kennengelernt hab zu einem DayWalk im Abel Tasman verabredet. Der "Abel" fehlt mir hier oben nämlich noch und soll einer der schönsten NP auf der Südinsel sein - also, nix wie hin!

Mit dem ShuttleBus geht es früh morgens nach Marahau und von da mit dem Wassertaxi zur Bark Bay. Von dort laufen wir dann zurück nach Marahau und der ShuttleBus bringt uns von dort wieder zurück nach Nelson. Um die Bark Bay - so wurde uns gesagt - soll der Abel am schönsten sein! Schon die Fahrt mit dem Wassertaxi ist ausgesprochen "interessant" - man besteigt nämlich das Boot bereits an Land! Und Menschen mit Schwimmwesten in einem Boot welches auf einem Anhänger liegt und von einem Traktor auf der Straße gezogen wird sehen doch schon sehr merkwürdig aus!

In den 5-6 Stunden die wir für die knapp 25 km brauchen müssen wir - unter anderem - auch durch hüfthohes Meerwasser wandern! Das ist aber sehr erfrischend!

Der Abel ist was das hiken angeht nicht sehr anspruchsvoll, aber wirkich wunderwunderschön!

Am nächsten morgen geht es dann mit dem NakedBus von Nelson nach Picton und von da dann mit der Interislander Ferry nach Wellington.

Collingwood - Golden Bay

Dienstag, 08.02.2011

Bus und PickUp haben auch hier gut funktioniert und so bin ich pünktlich irgendwo im nirgendwo angekommen. Das Hostel liegt nämlich nicht - wie vermutet - in Collingwood, sondern ein ganzes Stück dahinter! Ohne Auto geht hier nix und so bin ich froh das ich von einer Amerikanerin mit dem schönen Namen Tawwaba mit zum einkaufen genommen werde - das bewart mich davor in den nächsten beiden Tagen meinen Kaffee schwarz und mein Müsli trocken zu mir zu nehmen!

In meinem Zimmer ein Mädel das nix mit mir spricht - kann daher nicht sagen woher sie kommt und eine Koreanerin. Die reden für gewöhnlich auch nix, sondern starren nur in ihr Notebook oder Iphone. Draussen fängt es auch noch heftig an zu regnen - so hatte ich mir die Golden Bay nicht vorgestellt. Hab dann das Mädel aus Korea einfach angequatscht und gefragt ob sie mich mit ihrem Mietwagen mitnimmt. Die war glaube ich sehr froh darüber und hat nur stänig wiederholt, dass sie nicht gut englisch spricht (was, nebenbei bemerkt, auch stimmt!). Hhhmm, also wenn man englisch lernen will ist es evtl. nicht die beste Idee alleine mit einem Mietwagen zu fahren - aber gut, das muss jeder selber wissen. Hat mit uns aber ganz gut geklappt und so hab ich an diesem Tag noch einiges schönes gesehen. Das Wetter wurde auch besser und zum Schluss hatten wir noch einen total schönen Abendhimmel. Der nächste Tag war sonnig und ich war somit den ganzen Tag am Strand: ALLEIN! So lässt es sich aushalten!

Im Hostel haben wir eine "DayTime Toilette" die liegt ausserhalb vom Haus und hat eine schwedische Historie (nein, die ist nicht von IKEA!).

Weiter geht es am nächsten Tag - oder besser gesagt es geht zurück nach NELSON!

Traverse Sabine

Dienstag, 01.02.2011

Freu mich, wenn ich euch mit meinem Blog ein bisschen ablenken kann! Ich kann den auch weiter schreiben, muss halt immer warten bis ich mal einen Bildschirm zur Verfügung gestellt bekomme und auch ein bisschen Zeit hab mich davor zu setzen. Dauert also ab jetzt immer ein bisschen länger. Muss erst alles per Hand vorschreiben und dann abtippeln. Also ab jetzt immer alles im Nachtrag:

Sonntag Nachmittag das Briefing für meinen Track! Das ist immer recht spannend, weil man da dann zum erstenmal "die anderen" Hiker sieht! Wir sind zu viert, 2 Kiwi-Schwestern, eine Australierin mit starkem französischem Akzent und ich. Unseren Guide - ein Australier - sollten wir erst am nächsten morgen kennenlernen

Am nächsten Morgen bekomme ich dann erstmal einen Schock, kommt da doch ein Typ mit Dreadlocks die Auffahrt hoch gelaufen. Kurzer Schock: Australier, Dreadlocks! Erinnerungen an meinem "Freund" Clark aus Alice Springs werden wach und ein Brechreiz steigt mir kurz in den Hals!

Aber nee, das ist Adam (uff, uff) - der schaut nicht nur cool aus, der isses auch! Und im Gegensatz zu dem "selbstverliebten" Clark geht er recht witzig mit seinem Aussehen um: Er hat uns erzählt ihm ist schon zweimal ein Vogel in die Dreadlocks geflogen und dachte wohl einen geeigneten Schlafplatz gefunden zu haben! ;)

Mit dem Wassertaxi werden wir dann zum "Start" gebracht und bei schönem Wetter geht es dann los. Am ersten Tag geht es bis zum John Tait Hut (810m) - alles recht harmlos!

Für den nächsten Tag war Regen angesagt, also nochmal die letzten Sonnenstrahlen geniessen. Im Hut treffen wir dann noch auf zwei Israelis (NEIN, nicht Guy & Ben !!!)und Connie & Brynley - zwei Kiwis! Connie ist aber ursprünglich aus Taiwan und saulustig! Sie hat uns erzählt das man in Taiwan nicht wandert und das sie - nachdem Brynley sie zum ersten 2 Stunden Hike überredet hat - sich auf den Boden geworfen hat und die Scheidung verlangt hat!

Am nächsten Tag dann leichter Regen - hab ich die Regenjacke wenigstens nicht umsonst mitgeschleppt! Aber es ist nicht kalt - da hatte ich ja so meine bedenken, als Andy mir vor der Abfahrt noch eine warme Mütze (viel zu gross!!!) und Handschuhe zugesteckt hat!

An diesem Tag war keine lange Wanderung geplant nur ca. 3 Stunden - aber dafür ging es ganzschön bergauf! Kleiner Vorgeschmack auf den nächsten Tag, da sollte es bis auf den Travers Saddle gehen und der liegt immerhin auf 1787m!

Aber - wie gesagt - erstmal nur bis zum Upper Travers Hut! Die Berglandschaft ist traumhaft schön und auf einigen der umliegenden Berge liegt sogar noch etwas Schnee!

Die anderen Damen sind auch super nett - anfangs war ich ja etwas traurig darüber das ich den Hike nicht mit Neil, meinem Guide vom Heaphy Track, machen konnte - aber das ist schnell verflogen. Adam ist nicht nur ein toller Guide und man kann sich irre gut mit ihm über alles mögliche unterhalten kann. Er hat eine sehr gesunde Lebenseinstellung! Seine Familei kommt aus Port Douglas (da war ich auch) und sein Vater reist viel und sucht daher ab und zu einen Haussitter. Hab Adam daraufhin gleich mal meinen Nachtisch überlassen und hoffe er erinnert sich daran, wenn sein Vater mal wieder länger auf reisen ist. =)

Ich war dann wieder zeitig am Hut - ich fühl mich soooo kaputt, bin aber offensichtlich noch recht fit. Am Hut angekommen hat es dann heftiger angefangen zu regnen,so sassen wir mehr oder weniger im Hut fest. War etwas Schade, aber dafür weiss ich jetzt ganz viel übers angeln und was sonst noch in WildernessMagazinen steht die - mehr oder weniger aktuell - in so einer Berghütte rumliegen.

Am nächsten Tag sollte es dann ja nicht nur auf den Saddle gehen, sondern auch gleich wieder runter - über 1000m und das auf steinigem Weg! Normalerweise macht man das mit Poles, aber ich hab's ja nicht so mit Stöcken (mir liegt wohl daher auch snowboarden mehr als skifahren). Und das bei Regen!

Aber: Am nächsten Morgen SONNENSCHEIN! Und dafür war ich wirklich sehr dankbar! Die Aussicht auf dem Saddle war wunderschön und in einer windstillen Ecke auch ganz gut auszuhalten! Lunch in 1700 Höhe! Und der Abstieg war zwar nicht einfach aber im Regen wäre es um einiges unangenehmer gewesen!).

Zwischendurch treffen wir auf unserem Hike noch auf ein istraelisch/österreich.. öh ein Paar aus Israel bzw Österreich, ein Paar aus NZ/US (Alsaka!) und natürlich auch Deutsche. Das Mädel aus Alaska hab ich erstmal mit Blasenpflaster versorgt (brandneue Wanderschuhe!)

Der Abstieg ist langsam, weil sehr steil und sehr rutschig. So hab ich aber Gelegenheit mehr mit Adam zu labern: Er erfüllt sich demnächst auch einen Kindheitstraum: Er will von New Mexico nach Kanada hiken (jedenfall zum größten Teil!). Klingt für mich sauspannend! Er hat dann einen SPOT dabei, mit dem er per GPS (or whatever) Signale versenden kann. Man kann da eMail Adressen eingeben und dann können die Leute über Google Earth sehen wo er gerade steckt! Hab natürlich gleich mal meine eMail-Adresse abgegeben - is doch sauspannend! Hab ihn nur gebeten mir kein RESCUE ME Signal zu senden - damit wäre ich dann doch etwas überfordert!

Am nächsten Tag machen wir dann einen "Tagesausflug" zum BlueLake - ein See mit kristallklarem Wasser. Das Wasser wirkt - wenn die Sonne von den zweifarbigen Algen reflektiert wird - grün und blau:

Am BlueLake musste ich mich dann von Connie verabschieden - aber wir werden Freunde auf FaceBook! Connie "muss" weiter zum Moss Pass und hat unser aller Mitgefühl als wir auf dem Rückweg zum Hut die dunklen Wolken sehen, die wohl auch in diese Richtung wollen.

Wir waren in dieser Nacht die einzigen im Hut und haben schon Pläne für nächstes Jahr gemacht. Da wollen wir uns in Australien treffen und Adam will mit uns den Larapinta Trail zeigen. Der liegt bei Alice Springs und dort war er Guide bevor er nach Neuseeland gekommen ist!!!

Am nächsten Tag hab ich Adam dann erzählt das ich so einen schrecklichen Guide in Alice Springs hatte und es stellte sich heraus das er den kennt. Allerdings ist er auch der Meinung das er als Guide unmöglich ist. Sollte das mit Australien nächstes Jahr klappen - hängt er für mich noch ein paar Tage drann und zeigt mir Uluru & Co nochmal auf eine schöne Art! Der komplette Trip hänge aber natürlich davon ab ob er in den Rockys von einem Grizzly gefressen wird oder nicht! Wäre schade drumm (nicht um den Trip, um Adam!!!) aber mit der Frisur gilt er hoffentlich bei Grizzlies als schwerverdaulich! Er hat auch noch Bearspray, was wohl so eine Art übergrosses Pfefferspray sein soll. Wohl dem, der beim Anblick von einem Grizzly noch die Nerven hat auf einen kleinen Sprühknopf zu drücken!  ;)

Die Tour war schon etwas anspruchsvoller als der Heaphy Track - teilweise mussten wir bis zu den Knien durch Bergflüsse "klettern". Das klingt bestimmt saulangweilig - isses aber in keinster Weise! Es ist total schön, wenn man hinterher mit einem traumhaften Aussicht belohnt wird und die Gewissheit hat das nicht jeder diese Aussicht geniessen kann - man muss körperlich schon ein bisschen was investieren um das sehen zu können! Ich hab mich hier mit vielen Leuten unterhalten die hier erst mit dem hiken angefangen haben und auch mehr oder weniger "süchtig" wurden. Es ist halt zu schön! =)

Der Abschied nach so einer Tour ist - wie beim letzten mal - schwer. Wenn man in Australien oder Neuseeland in der Natur unterwegs ist, wird immer gegrüsst! In den meisten Hostels gilt das nicht und das ist echt so ätzend. Das ist wohl auch ein Grund, warum mir mein Hostel nicht gefällt (obwohl es mir von mehreren Leuten empfohlen wurde). Am nächsten Morgen geht es ja zum Glück zeitig weiter zur Golden Bay. Energiesparen ist ja grundsätzlich eine gute Sache, wenn man allerdings morgens um 5:30 Uhr durch ein dunkles Hostel stolpern muss und die Lichtschalter ein wohlgehütetes Geheimnis sind, ist das schon nicht mehr ganz so schön. Hoffe mal ich hab nix vergessen, viel gesehen hab ich nicht!

Nelson - ein schwarzer Tag

Sonntag, 30.01.2011

Immerhin hab ich es geschafft in Picton zu joggen – und das sogar 2x !!!

Weiter geht es mit dem Intercity Bus nach Nelson! Nelson ist „meine Stadt“ allerdings liegt da jetzt ein dunkler Schatten drüber!

Ich hatte nämlich einen  Free Shuttle zu meiner nächsten Unterkunft bestellt – der ist aber leider nicht gekommen. Ich hab die Tussi vom Travel Information Center also mal in der Golden Lodge anrufen lassen - die hat es aber genau 2x klingeln lassen und dann gemeint, da wäre keiner und ich soll noch warten. Das war mir zu blöd und da hab - wie schon so oft - ich meinen Laptop auf der Strasse ausgepackt und mir die eMail von dem Hostel rausgesucht: "Look for our white van"! Da war aber keiner, also in der Mail die Nummer von der Lodge rausgesucht, da werde ich von hinten von drei rennenden Kindern überrannt. Mein Netbook fliegt durch die Luft und landet auf dem Bürgersteig. Bis ich richtig mitbekommen hab, was da eben passiert ist waren die Kinder weg. Ich war total fertig - keiner der rumstehenden Leute hat mal irgendwas gemacht und das der Typ vom meiner Lodge dann gesagt hat er hätte ein Taxi geschickt hat die Sache auch nicht gerade besser gemacht. Wenn ich nach einem weissen Van schauen soll, schau ich nicht nach einem Taxi!

Mir hat es in dem Moment echt gereicht - eigentich war es ja egal das die Kinder weg waren, die haben das nicht mit Absicht gemacht, aber in dem Moment war ich echt fertig! Meine ganzen Reservierungen sind auf dem Laptop - meine Fotos hatte ich zum Glück am Morgen noch gesichert! Der Taxifahrer der mich dann schliesslich doch noch aufgegabelt hat, war sehr nett und hat mich erstmal beruhigt. Er meinte ich solle zur Polizei gehen, weil die in der Stadt überall Kameras hätten. Also war ich in Nelson auch mal auf der Polizei. Hab mich auch nett mit einem Kleinkriminellen unterhalten der sich dort einmal die Woche melden muss und meine persönlichen Details auf ein rosa Zettelchen geschrieben. Wie gesagt, im nachhinein Schwachsinn, aber in dem Moment wichtig für mich! Ich hätte mich da nicht ins Hostel setzten können.

Im Hostel war ich dann natürlich auch etwas schlechter drauf, weil ja alles damit angefangen hat das dieser blöde Shuttle nicht gekommen ist. Aber eigentlich hab ich ja nur selber Schuld! Der Typ vom Hostel hat dann aber noch für mich rumtelefoniert und ich konnte mein Netbook am nächsten Tag (Nationalfeiertag in Nelson) in einen kleinen ComputerShop in Nelson bringen und dort hat man dann festegestellt, dass "nur" der Bildschirm kaputt ist - den Laptop kann ich noch benutzen!!! Alle Daten sind noch da!

Ich hab mich gefreut wie ein kleines Kind an Weihnachten!!!

Uff, uff! erstmal alles ausgedruckt was ich noch an offenene Sachen hab und den Laptop dort gelassen. Für die nächsten Tage hab ich ja meinen zweiten Hike in den Bergen von Neuseeland gepant und da brauch ich den Laptop ohnehin nicht! Man wollte sich aber in dieser Zeit für mich erkundigen was ein neuer Screen kosten würde.

Picton – der tag der fröhlichen Delfine!

Samstag, 29.01.2011

Ein blödes Gefühl, wenn man früh morgens auf einen Shuttle wartet, ganz alleine! Der Shuttle soll um 6:30 kommen – meine TranzCoastal Train schon um 07:00 Uhr abfahren. Ist ohnehin alles recht knapp kalkuliert und um die Uhrzeit ist natürlich noch keiner an der Rezeption – man kann nur hoffen! Hab den Shuttle telefonisch reserviert und gestern Abend nochmal direkt nachgefragt! Ja der Shuttle kommt – einfach draussen hinstellen! Hmmm, 06:27 Uhr – langsam werde ich dann doch etwas unruhig. Doch da fährt ein weißer kleiner Transporter an mir vorbei, mit einem wild gestikulierendem Fahrer – ahhh, das ist dann wohl mein Shuttle! Der Fahrer wirkt dann allerdings etwas überrascht als ich frage ob er der FreeShuttle zum Flughafen ist! Sagt aber: it’s allright, drop in! Also nix wie rein und ich kann mich tatsächlich um 07:30 in die lange Schlange am Ticket-Schalter für die TranzCoastal Train eingliedern. Ich hätte zwar auch den Bus nehmen können – mit dieser Bahn bin ich ja schon gefahren (wenn auch in die andere Richtung) aber die Bahn ist komfortabler! Man hat einen kleinen Tisch, kann rumlaufen, aufs Loo (so nennen die hier die Toilette) gehen und sich sein gesundes Essen mitbringen und vom Preis und von der Zeit gibt es sich nicht viel. Hatte sogar einen Zweiersitz für mich alleine und konnte mich richig breit machen. Im Zug noch eine Kanadierin wiedergetroffen, mit der ich am Athurs Pass in einem Zimmer war! Neuseeland ist doch ein kleines Land ;) !

Die Picton Lodge liegt wirklich sehr nahe am Bahnhof, was für das Schleppen vom Backpack ein Vorteil, für die Nachtruhe eher von Nachteil ist. Was würde ich nur ohne meinen IPod machen, der hat mir schon so oft in den Schlaf geholfen! Besser als jeder Ohrstöpsel! Die Lodge hat auch schonmal bessere Zeiten gesehen – es ist echt immer wieder eine Überraschung, wie schön sich das immer alles auf den Flyern oder im Internet liest und wie es dann in Wirklichkeit ausschaut. Im Zimmer ist so ein „flauschiger“ Teppichboden und alles in allem wirkt es recht pelzig. Aber das ältere Ehepaar ist recht nett – besonders die Omi! Im 8Bett-Zimmer sind nur 2 Betten belegt und eins von den beiden NICHT Hochbetten auch – direkt vorm Fenster! Cool! Gekauft! Dann merke ich das da doch irgendwas fehlt: die Bettdecke! Das erste Hostel in dem man in seinem Schlafsack schlafen muss! Dachte ich hätte schon alles gesehen, offensichtlich doch nicht! An den Duschen muss man einen roten Knopf drücken, dann hat man für 8 Minuten heisses Wasser!

Abends schneien dann noch 4 Omis in’s Zimmer die gerade von einem 3 Tages Treck kommen – Respekt! Allerdings sind die Omis nicht gerade begeistert davon das eine ins Hochbett muss!

Tja Pech gehabt!

Nee, so hat mich meine Mama aber nicht erzogen! Also hab ich der einen Omi mein schönes freistehendes "nicht Hochbett" abgetreten!

Was soll‘s – is ja nur für zwei Nächte und dann hab ich ja für zwei Nächte ein Einzelzimmer, bevor ich meinen nächsten Hike in der Wildnis von Neuseeland antrete!

Den nächsten Tag wollte ich auf dem Wasser verbringen: vormittags war mein Dolphin Swim angesetzt und wenn es zeitlich hinhaut, wollte ich am Nachmittag noch mit dem Postboot raus! Da kann man den Malborough Sound schön begutachten und auch das Ende vom Queen Charlotte Track – hab ich schon erwähnt das ich den auch mal ganz laufen will?  ;)

Also pünktlich um 08:30 eingetroffen und um kurz vor 09:00 ein kurzes Briefing und dann ging es auch schon los! Kleine Gruppe nur 4 Leute inklusive mir. Hier bekommt man Neopren Anzüge die einem nicht nur warm halten, sondern auch helfen „oben“ zu bleiben – es ist also nicht so ein wildes gezappel wie in der Bay of Island, wo man ja richtig schwimmen musste! Es gibt 4 Arten von Delfinen im Marlborough Sound: die Duskys (alte bekannte), die Hektor Delfine – mit denen darf man nicht schwimmen, die sind zu sensibel, die Bottlenose = Flipper (Namen noch raussuchen) und die Orcas (Killer Wale – ja, das sind Delfine!). Als erstes treffen wir auf einen! Hektordelfin und Natascha unser „Guide“ erzählt uns das die auch Geisterdelfin oder Phantom genannt werden, weil die so leise sind. Sie sind plötzlich da und genauso schnell auch wieder weg und plötzlich war alles voll mit diesen „Geistern“ – wahnsinn, die sind um das Boot rumgehüpft und hatten sogar Babys dabei! Normalerweise darf man nicht ins Wasser, wenn die Delfine Junge haben – in dem Fall war das aber egal, weil man mit Hector Delfinen ja ohnehin nicht schwimmen darf! War aber total schön anzusehen! Wir hätten da Stunden verbringen können, aber man wollte noch Delfine finden mit denen wir auch schwimmen können!

Und tatsächlich wurde ein Herde "Flipper" Delfine (Bottlenose Dolphins) in der Nähe gesichtet – also nix wie hin. Die sind riesengroß und hatten sichtlich Spaß so wie die um unser Boot rumgesprungen sind! Blöd nur das meine 3 anderen Mitschwimmer ins Wasser gesprungen sind – das soll man nicht machen, das verschreckt die Dophins nur! Immer ins Wasser „gleiten“. Zu spät – weg waren sie! Also wieder ins Boot und hinterher! Paul – unser Skipper – versucht die dann immer in großem Bogen zu überholen um uns in deren schwimmrichtung wieder ins Wasser zu lassen. Und 2 sind auch direkt zu mir geschwommen! Unter Wasser konnte ich zwar nicht viel sehen, alles grün aber :

Danach haben wir es noch einmal versucht, aber die Delfine hatte wohl keine Lust um uns herum zu kreisen! Auch wenn ich mich wiederhole: das ist echt anstrengend in dem eiskalten Wasser!

Aber das war schon echt cool! Diese Tiere haben echt eine unglaubliche Wirkung! Und wer beim Anblick von soviel Lebensfreude keine gute Laune bekommt, dem ist echt nicht mehr zu helfen!

Um 13:00 Uhr also runter vom Boot und um 13:15 Uhr aufs nächste Boot! Diesmal aber etwas „gemütlicher“ und nicht so anstrengend!

Also ich dachte immer wir würden abgelegen wohnen:

Dann haben wir auch noch Steven Spielberg noch die Fanpost gebracht:das ist doch Steven Spielberg, oder?

War schon ganz witzig die Leute am Steg stehen zu sehen – am Ende vom Queen Charlotte Track durfent wir dann mal eine knappe halbe Stunde runter vom Boot und die Beine vertreten. Sehr hübsch und die Toiletten ähhh Looos sind schöner als die in meinem Hostel in Picton:

(wobei die Messlatte auch nicht allzuhoch hängt!  ;) )

Geschichtsträchtiges gibt es da auch:

Und diese – eigentlich eher scheue – possierlichen Tierchen:

Dort haben wir dann auch ein Mädel aufgegabelt die den Track gemacht hat und dann ihr Boot verpasst hat. Jason – unser witziger Skipper – hat dann was für sie arrangiert! Wir haben sie mitgenommen und irgendwo mitten auf dem Wasser hat sie das das Boot wechseln müssen! Sehr abeteuerlich – aber im dritten Anlauf hat es geklappt! Unser Skipper meinte dann nur, sooo wir sind jetzt 10 Minuten entfernt von WELLINGTON! Großes Gelächter!

Und was soll ich sagen – Neuseeland ist für mich echt das Land der Delfine! Wann immer ich hier auf dem Wasser bin, sehe ich Delfine! Und wieder sind ganz viele Hektor Delfine um uns rumgesprungen – klingt vielleicht langweilig – ist es aber nicht! Da könnte man echt stundenlang zu schauen!

Ein ereignisreicher Tag – ich bin hundemüde! Morgen geht es weiter – oder besser gesagt zurück: nach Nelson! Irgendwie komme ich von dieser Stadt nicht los. Ist aber auch soooo schööööön!

Hanmer Springs

Donnerstag, 27.01.2011

Den „Connector“ erwischt und in knapp 2 Stunden war ich in Hanmer Springs – ein süßer kleiner Ort umgeben von Bergen. Die sind jetzt natürlich alle grün, is ja hier Sommer! Im Winter kann ich mir das hier aber auch ganz nett vorstellen! Mein Hostel liegt mal nah am BusStop aber irgendwie is hier ja alles recht nah beieinander! ;) Hab ein 3 Bett Zimmer ALLEINE! Sehr schön kann mich richtig ausbreiten – geplant war für heute ein Ausritt! Die Dame im I-Site hat mir aber gleich den Wind aus den Segeln genommen: Wenn ich kein Auto hab, hab ich  keine Chance dahin zukommen! Mit dem Auto sind es 10 Minuten – ich hab zwar gefragt ob sie eine Map mit Wegen hat, aber daraufhin hat sie nur wiederhold: Mit dem Auto sind es 10 Minuten! Wenn die wüsste was ich in den letzten Wochen und Monaten an Strecken gelaufen bin! Dann sollte das also nicht sein – sie hat mir dann noch ein paar Wege in der Umgebung gezeigt unter anderem einer zum einem LookOut! Die Aussicht wäre wunderschön, aber es würde 5 Stunden dauern! Also OK, dann hab ich ja schonmal Plan B für heute – aber was gibt’s hier denn noch „spezielles“? Die Thermal Pools von HanmerSprings! Na das ist doch was und das Wetter hat auch mitgespielt STRAHLEND BLAUER HIMMEL! Also  schnell die Schwimmsachen gepackt – Schließfächer gibt auch, also rein! Gegen einen Aufpreis  bekommt man ein Bändchen ans Handgelenk und kann damit nochmal rein, wenn man zwischenzeitlich mal raus geht – natürlich nur am selben Tag! Zum Glück hab ich das gemacht!

Ich war schon oft an solchen Mietschließfächern, normalerweise sucht man sich da vorher ein Schließfach aus – hier nicht! Das man das Fach für 2 NZD nur 2 Stunden mieten kann ist schon recht doof aber als dann auch noch das ALLER OBERSTE Schließfach öffnet, war ich erstmal wieder bedient! Ich bin da kaum drann gekommen und hatte gerade die Hälfte meiner „Wertgegenstände“ drinn, da ging es ZU. Toll, Foto und Mobiles (hab ja mehrere!    ;) ) waren noch draussen. Mit entspannt schwimmen war also nix! Ohnehin musste ich feststellen das es mit Möglichkeiten zum liegen nicht weit her war – hab dann doch noch ein Plätzchen gefunden zum sonnen, aber ständig mit einem Auge auf die Uhr schauen, nicht sehr entspannend! Also hab ich beschlossen später nochmal wiederzukommen. Das hab ich dann auch gemacht – gut präpariert und aufs schlimmste gefasst, was das Schließfach angeht: 2 Taschen – eine fürs Bad und eine für den Locker (schwupp, rein und gut is!). So konnte ich das dann doch noch genießen!

 

Am nächsten morgen früh aufgestanden und joggen gewesen und einen schönen Morgenhimmel in den Bergen gesehen! Vom auschecken bis zur Abfahrt vom „Hanmer Connector“ blieben noch 6 Stunden – würde ja für diesen Lookout reichen! Also, los geht’s! Den Backpack konnte ich für 3 NZD (ein richtiges Schnäppchen, in Dunedin hat es 10 gekostet!) im Visitor Center einschließen lassen! Da fällt mir ein: In Dunedin wurde der noch nich’ma eingeschlossen!)

Zurück zum Lookout Walk:  In 1 ½ Stunden war ich hin und wieder zurück – inklusive Stopp auf der Aussichtsplattform! Keine Ahnung wie man da laufen muss um dafür 5 Stunden zu brauchen! Wenn die gute Frau mit all ihren Schätzungen so gut liegt, wäre ich wohl in 3 Minuten bei den Pferden gewesen! Egal, die Aussicht war aber wirklich sehr schön – man kann von dort in jede Himmelsrichtung schauen. Also  noch einen anderen der Walks ausprobiert – am „Dog Stream“ – da gehen alle mit ihrem Hund (daher wohl der Name) und es riecht dort daher „sehr vertraut“ (an dieser Stelle ein Gruß an unsere Hundis!).

Und dann noch in der Library gewesen – süß, klein und Free Wifi! Allerdings lief  die Klimaanlage auf höchster Stufe. Shuttle war pünktlich und auch den Bus (Linie 7 oder 77) zum Hostel hab ich bekommen! Morgen geht es mal wieder früh raus – der Free Shuttle zur Train Station kommt um 6:30 und die Train geht um 07:00 nach Picton!

Dunedin -> Christchurch

Dienstag, 25.01.2011

Es ist immer wieder ein Abenteuer die Haltestellen vom NakedBus zu finde n – in Dunedin ist es so einfach, das man es kaum glauben mag! Halten die doch manchmal eher im „Hinterhof“, so halten sie in Dunedin direkt vor dem beeindruckenden Bahnhof!

Das Wetter wird schlechter in Dunedin, wird Zeit das ich gehe! Hatte ja auch fast nur Sonnenschein.

Die Busfahrt geht teilweise an der Küste entlang – sehr hübsch! 2 kleine Stopps und ein „Comfort Stop“ – die sind ca. 30 Min. und man hat Zeit sich was zu essen zu kaufen!

Hatte mir für Christchurch ein Taxi bestellt – ok, das widerspricht jeder Backpacker-Regel – aber wenn man erst abends gegen 8 ankommt  und der Backpack 20kg schwer ist (war ja shoppen in Dunedin)! Abgesehen  davon komme ich jetzt das 3x nach Christchurch und die ersten beiden male hat es nur geregnet! Ich war also recht entspannt – der Busfahrer hat die Leute unterwegs rausgelassen, was ja nett war – nur leider sind wir so eine Viertelstunde zu spät in Christchurch angekommen= KEIN TAXI MEHR DA! Supi! Ans Telefon ging dort leider auch keiner und ich hatte so GARKEINEN PLAN IN WELCHER RICHTUNG DAS HOSTEL LIEGT – also, Stadtplan rausgekramt und – mal wieder – Laptop auf dem Bürgersteig ausgepackt und hochgefahren. Im Planquadrat K9, wo die Lincoln Road angeblich sein soll war sie natürlich nicht! Grrrrrr

Also am Cathedral Square in ChCh (so kürzen die hier Christchurch ab! Eigentlich müsste es aber doch ChChCh sein, oder?) rumgeirrt in der Hoffnung jemanden zu finden der mir sagen kann wo ich hin muss. Ein InformationCenter mit Offener Tür! Nach 8! Wow! – war aber nur der Hintereingang vom Starbucks. Da kommt mir ein netter chinesischer Herr entgegen: Accommodation? Nee, hab ich: das Jailhouse! Muss aber wissen wie ich hinkomme und  mein Stadtplan kennt die Straße nicht! Da meit er: allos da liwwer! Hä? Sorry? Allos da liwwer? Ääähhmmm, sorry – don’t understandt! Da fängt er an Schwimmübungen zu machen! Ah, Wasser! Allos da liwwer = across the river! Jetzt hab ich’s!

Dann zeigt er mir noch auf meinem Stadtplan wo die Straße ist – die nennt sich nämlich erst HAGLEY AVENUE und wird dann zur LINCOLN ROAD. 20 Minutes Walk! Toll, naja – bringt ja nix! Also los!

Zwischenzeitlich den Taxifahrer mehrfach verflucht!

Es fing –natürlich – jetzt auch leicht an zu tröpfeln! Das muss ich ChCh lassen, es zieht die Nummer mit dem Regen durch!

Ich lauf also so und dann kommen wir bedenken – hat mir der nette Chinese evtl. die Wegbeschreibung zum Gefängnis gegeben? Doch dann, ganz versteckt im Hinterhof. Das Jailhouse!

Voll cool – war wirklich mal ein Gefängnis und man hat einiges davon erhalten können. Das Eingangstor und die Dormschlafräume sind alte Gefängniszellen. Witzige Idee!

So jetzt noch einkaufen! Die kleinen Läden haben natürlich alle schon zu, also zum Pack’n Save – der hat bis 23:00 Uhr auf und liegt 20 Minuten entfernt! Naja,  ohne Backpack war es halb so schlimm und auch meiner Tasche mit Netbook hab ich mal eine Auszeit gegönnt (sicher verschlossen in einemLocker in meiner Zelle!). Und als ob dieser Tag nicht schon ätzend genug gewesen wäre : zu meiner großen Freude hab ich vergessen die Wasserflasche aus der Tasche zu nehmen – die ist natürlich umgekippt und die komplette Tasche ist TRATSCHNASS – Dem Elektrozeugs ist zum Glück nix passiert – aber wie bekomme ich die Tasche bis morgen trocken? Keine Chance! Also alles in Tüten packen und in die nasse Tasche und die dann umhängen! Prima!